Heute ist Heiligabend, aber der wird hier in Großbritannien nicht gefeiert, stattdessen ist der 1. Weihnachtstag traditionell der wichtigste Tag, an dem es Geschenke gibt. Falls ihr euch morgen in London aufhaltet, müsst ihr eins wissen, damit es keine unliebsame Überraschung gibt: Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren nicht. Wer also weite Wege in der Stadt zurücklegen will, sollte das nötige Kleingeld fürs Taxi dabei haben.
Und jetzt stelle ich mal ein paar typische Weihnachtsleckereien vor:
Es gibt wohl kaum eine Weihnachtsfeier in Großbritannien ohne Mince Pies – die fruchtigen Süßigkeiten im Teigmantel. Früher war ich kein Fan, aber seitdem ich festgestellt habe, dass es große Qualitätsunterschiede gibt, bin ich auf den Geschmack gekommen. Ich finde, es lohnt sich, ein bisschen mehr Geld dafür auszugeben. Übrigens haben die Mince Pies eine lange Tradition, aber sie enthalten erst seit dem 19. Jahrhundert Fruchtiges, vorher war es Fleisch, daher stammt auch der Name, denn „Minced Meat“ ist Hackfleisch.
Und nun kommt der typische Weihnachtskuchen, der sich auch sehr von dem unterscheidet, was man in Deutschland üblicherweise zu Weihnachten isst. Der Inhalt ähnelt dem, was auch in Mince Pies drin ist, und diesen Kuchen gibt es in verschiedenen Varianten, von weichem Biskuitteig bis hin zu festerer Beschaffenheit. Was die Größe betrifft, so können sie als Muffins daherkommen bis hin zur normalen Kuchengröße, und sie sind auf verschiedenste Weise dekoriert. Meistens ist eine Menge Alkohol drin, in Schottland ist aus naheliegenden Gründen vor allem Whisky beliebt, aber Brandy, Sherry oder Rum gehen auch.
Wer in London deutsche weihnachtliche Süßigkeiten sucht und kein Vermögen ausgeben möchte, wird wohl am ehesten bei Lidl fündig, allerdings war im letzten Jahr zu Weihnachten alles schon ausverkauft. Ich gehe gleich noch mal gucken, ob ich noch was kriege …
Ich wünsche euch allen schöne Weihnachten, wo auch immer ihr gerade seid!
Schreibe einen Kommentar