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So lese ich E-Books

13/12/2015 By Tina 3 Kommentare

Ann-Bettina von ABS-Lese-Ecke hat zu einer Blogparade mit dem Thema „Wie liest du E-Books – auf einem Reader, auf dem Tablet oder auf dem Smartphone?“ aufgerufen.

Dazu möchte ich gerne etwas beitragen. Ich bin ziemlich extrem, wenn es nämlich ein Buch nur als Printausgabe gibt, dann muss ich mir mittlerweile schon gut überlegen, ob ich es mir kaufe. Dazu hatte ich schon mal einen Artikel geschrieben, in dem ich auf 20 Gründe komme, warum ich E-Books liebe. Und ein Grund hat natürlich auch damit zutun, dass ich nicht in Deutschland lebe: So kann ich auch ganz leicht deutsche Bücher sofort herunterladen, ohne lange auf eine Bestellung von Printbüchern warten zu müssen, was natürlich andererseits auch im Urlaub praktisch ist.

Vor wenigen Tagen gab es zum Thema E-Books auch einen interessanten Beitrag beim Literaturcafé. Darin hieß es, dass 90 % der E-Reader in Deutschland Tolinos und Amazon Kindles sind, wobei die Verkaufszahlen des Tolino E-Readers ungefähr genauso hoch sind wie die vom Amazon Kindle. Das hätte ich nicht gedacht! Wer sich einen E-Reader anschaffen möchte, findet in dem Artikel übrigens auch nützliche Tipps.

Nun aber zu den Fragen von Ann-Bettinas Blogparade:

1. Wie liest du E-Books – auf einem Reader, auf dem Tablet oder auf dem Smartphone?

E-Books lese ich überwiegend auf dem Kindle Paperwhite, aber unterwegs auch manchmal auf dem Smartphone, obwohl ich den Bildschirm eingentlich zu klein finde, aber wenn ich nicht so viel mitschleppen möchte, ist das einfach praktisch.

Ein Buch, dass es nur im PDF- oder Epub-Format gibt, lese ich immer noch meistens am PC und selten auch per Smartphone.

Auf die Dauer werde ich mir wahrscheinlich zusätzlich einen Tolino E-Reader oder ein Tablet zuzulegen, damit ich vom Format her flexibler bin, die Umwandlung ins Kindle-Format hat mich bisher noch nicht so überzeugt, irgendwie geht bei mir immer irgendwas bei der Formatierung verloren.

Außerdem bin ich gegen ein Monopol von Großunternehmen wie Amazon.

2. Liest du E-Books nur beruflich, nur privat oder beides?

Beides.

3. Wie erfährst du von interessanten neuen E-Books?

Wenn ich für mich für bestimmte Themen interessiere, dann recherchiere ich dazu, aber ich lese auch Rezensionen, wo immer ich sie finden kann: zum Beispiel auf Blogs, in Zeitschriften oder durch Mund-zu-Mund-Propaganda.

4. Beeinflusst das Cover deine Kaufentscheidung?

Teilweise – wenn mich ein Cover inspiriert, kann es sein, dass ich mir das Buch genauer ansehe, aber es ist mir schon öfter passiert, dass ein Cover nicht das gehalten hat, was es versprochen hat. Generell finde ich die Cover bei Belletristik wichtiger als bei Sachbüchern.

Wenn ich erst mal zu einem Thema recherchiert habe, ist das Cover weniger wichtig. Um Bücher nebenbei zu entdecken, spielt es für mich eine deutlich größere Rolle.

5. Wie viel bezahlst du normalerweise für ein E-Book?

Ich habe da eine große Bandbreite, weil ich ja alles als E-Book lese, was es gibt, deshalb kann ich mich da nicht festlegen.

Mir ist es egal, ob die Bücher mit oder ohne Verlag veröffentlicht wurden – der Inhalt zählt. Vorausgesetzt, die Qualität stimmt, sind E-Books von Self-Publishern ja fast immer preisgünstiger und manchmal gibt es auch Sonderangebote, wenn ein Buch gerade erst herausgekommen ist und da gucke ich dann auch schon mal genauer hin.

6. Nutzt du eine Flatrate bei Amazon & Co zum Ausleihen von E-Books?

Nein, wie gesagt, lehne ich ein Amazon-Monopol ab, und ich finde, das wird dadurch verstärkt.

7. Leihst du E-Books in der Bücherei aus?

Bis jetzt noch nicht, weil ich ja bis jetzt meistens auf dem Kindle lese, und mit den E-Books aus der Bücherei kann ich den nicht nutzen. Bislang habe ich mich noch nicht so viel damit beschäftigt, aber das wird sich in Zukunft garantiert ändern.

Aus der Bücherei würde ich vielleicht eher Belletristik ausleihen, weil ich in Sachbüchern oft auch hinterher gerne noch mal etwas nachschlage. Es kommt aber darauf an, das gilt nicht für alle Sachbücher und ich müsste erst mal sehen, was in einer Bibliothek überhaupt zur Verfügung steht.

Dinosaurier im Crystal Palace Park sind jetzt „schützenswertes Kulturerbe“

03/11/2015 By Tina 2 Kommentare

 

Dinosaurier aus Beton als Kulturerbe

Der Ichthyosaurus im Crystal Palace Park

Die Saurierstatuen im Crystal Palace Park können einem auf den ersten Blick schon etwas seltsam vorkommen, weil manches inzwischen nicht mehr modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht. Aber sie wurden vor Kurzem als schützenswertes Kulturerbe eingestuft.

Als „schützenswert“ gelten die Tierchen deshalb, weil sie einen interessanten Beitrag zur Geschichte leisten, aber langsam verfallen und ein bisschen Restaurierung gebrauchen könnten. Vielleicht erhalten sie dadurch nun tatsächlich etwas mehr Aufmerksamkeit als bisher.

 

Ein Besuch vor Ort

Ich habe mich inzwischen noch mal auf den Weg nach Süd-London gemacht, um sie mir zum zweiten Mal aus nächster Nähe anzusehen. Dabei habe ich festgestellt, dass es mittlerweile einen „Audio-Trail“ gibt, das heißt an jeder „Station“ mit ein oder mehrereren dieser Monumente kann man sich über Kopfhörer einen Audio-Beitrag zum Thema anhören.

Wer’s mag, für den gibt es diese Audios sogar im Internet. Mir persönlich gefällt allerdings ein Buch über die Saurier sogar noch besser, und erstaunlicherweise gibt es das bislang nicht auf Englisch, aber auf Deutsch.

Aktuelles Buch zum Thema

Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, „Die letzten ihrer Art“ (von Spiegel-Online Redakteur Frank Patalong) als Leseexemplar zu erhalten. Dabei habe ich einiges über die Geschichte dieser Denkmäler gelernt, aber nicht nur das: Der Autor hat sich die Mühe gemacht, für jeden einzelnen Dinosaurier herauszufinden, welche Details noch aktuell sind und welche nicht – einiges ist nämlich heutzutage überholt. Als die Monumente in der viktorianischen Zeit zum ersten Mal aufgestellt wurden, wusste man vieles von dem noch nicht, was man heute weiß.

Alles begann übrigens mit der Weltausstellung im Hyde Park im Jahr 1851. Dort wurde der „Kristallpalast“, also der „Crystal Palace“, ursprünglich errichtet, bevor er noch größer in Süd-London wieder neu aufgebaut wurde. Er galt als erste Glas-Stahl-Kontruktion überhaupt. Dazu kamen dann die Dinosaurierstatuen in Originalgröße. Der Crystal Palace war ein „Palast für die Massen“, bei dem es vor allem um Bildung ging. Zur damaligen Zeit gab es einen Einschnitt in der Geschichte – Religion verlor an Bedeutung und Wissenschaft wurde immer wichtiger.

Die Saurier waren weltweit der letzte Schrei und lösten den ersten Dino-Boom aller Zeiten aus. Und genau genommen stellen die meisten von ihnen gar nicht wirklich Saurier dar, sondern prähistorische Tiere der verschiedensten Art, unter ihnen auch Amphibien und Meeresechsen. Den Palast selbst gibt es übrigens inzwischen nicht mehr, er brannte 1936 nach einer Explosion ab, aber der nach ihm benannte Park mit den Dinosauriern existiert noch.

Wer sich für das Thema interessiert, dem kann ich „Die ersten ihrer Art“ empfehlen, denn hier gibt es neben einem guten Überblick wie erwähnt auch detaillierte Einzelheiten über die Statuen. Und wer weiß – vielleicht wird es ja in Zukunft von dem Buch, nachdem die Saurier nun zum Kulturerbe erklärt wurden, auch eine Übersetzung ins Englische geben.

Welttag des Buches und ich mache mit bei „Blogger schenken Lesefreude“

23/04/2015 By Tina 3 Kommentare

blogger schenken Lesefreude 2015Heute ist ja der Welttag des Buches und ich finde, „Blogger schenken Lesefreude“ ist eine Super-Aktion, da mache ich auch mit und verlose 10 E-Book-Ausgaben von „Pentecost – Ein Arkane Thriller“, je nach Wunsch als PDF, Mobi für Kindle oder Epub-Ausgabe.

Wer das Buch gerne haben möchte, kann mir noch bis zum 30. April entweder einen Kommentar hinterlassen oder über „Kontakt“ oben eine E-Mail schreiben.

Da ich nicht in Deutschland lebe, wäre das mit den Printausgaben ein bisschen aufwendig geworden. Wer sich bisher noch nicht für E-Books erwärmen konnte, möchte vielleicht mal meinen Artikel zum Thema lesen, in dem ich auf 20 Gründe komme, warum ich selber E-Books liebe.

Pentecost-German-cover-scaled

Buchtipp: „Er ist wieder da“

25/11/2014 By Tina Kommentar verfassen

Nur ein sehr kleiner Teil aller deutschen Bücher schafft es, ins Englische übersetzt zu werden. Er ist wieder da: Der Roman von Timur Vermes ist eins davon und das sicher gerade wegen des kontroversen Themas – darf man über Hitler Witze machen?

Auch für die englischsprachige Ausgabe (übersetzt von Jamie Bulloch) wurde das genial schlichte Original-Cover übernommen, bei dem man sofort sieht, um wen es geht. Das Buch ist eine Satire, in der Hitler in der heutigen Zeit aufwacht, für einen Comedian gehalten wird und Erfolg in unserer modernen Medien-Welt hat, einschließlich eigenem Youtube-Kanal. Ich finde, es ist eine gelungene Satire, die zum Nachdenken darüber anregt, welchen Einfluss Comedy und die Medien auf die Welt haben und was ein kritikloser Umgang damit heute immer noch anrichten kann. Unter den englischsprachigen Rezensionen habe ich ebenso wie unter den deutschen nur wenige gefunden, die sich darüber aufregen, was man hier witzig findet.

Mein Fazit: absolut lesenswert.

 

Mehr Artikel zum Thema Bücher:

20 Gründe, warum ich E-Books liebe

Buchtipp: Pentecost – ein Arkane Thriller

Freedom Writers

 

Freedom Writers

23/10/2014 By Tina Kommentar verfassen

Mir ist neulich ein Erlebnis eingefallen, dass ich in meinem Lieblingspark Hampstead Heath hatte.

Wie so oft saß ich da und schrieb. Etwas weiter enfernt sah ich eine Gruppe von Jugendlichen, die mit irgendwelchen Sachen warfen, kümmerte mich aber nicht weiter darum.

Plötzlich stellte sich ein junges Mädchen schützend vor mich und rief den anderen zu: „Passt auf, die schreibt hier.“ Dann wandte sie sich zu mir um und meinte: „Kannst du nicht auch mal was über uns schreiben?“ Ich wunderte mich und fragte, was denn da gerade los sei. Sie meinte, eine Gruppe hätte einer anderen irgendwas stiebitzt.

Nun kam auch schon die Polizei, die sich mit den Jugendlichen unterhielt, ich fand das allerdings reichlich übertrieben und hatte mich keine Sekunde lang bedroht gefühlt. Jetzt mache ich mein Versprechen an das junge Mädchen wahr und schreibe etwas über die Jugendlichen in London.

Jugendunruhen in London 2011Gerade habe ich mich auch an die Unruhen erinnert, die es vor Jahren in London gab: Jugendliche plünderten Geschäfte und steckten Autos in Brand, es gab große Diskussionen – die einen forderten ein härteres Vorgehen gegen die jungen Leute und andere sagten, dass die Mehrheit von ihnen eh nichts zu verlieren hat und in schwierigen sozialen Verhältnisse lebt.

London ist eine der teuersten Städte der Welt, und wer in Armut und ohne gute Bildung aufwächst, kann sich an 5 Fingern abzählen, was die Zukunft bringt, weil sich ja oft nicht mal Leute mit guter Bildung und durchschnittlichem Einkommen eine eigene Wohnung leisten können.

Selbst ich kann ein Lied davon singen und zahle einen Preis dafür, dass ich hier lebe: Ich wohne in einer Wohngemeinschaft, allerdings nicht mehr in einer der allerbilligsten, aber das ist trotzdem nicht immer lustig.

Die Jugendlichen im Park wirkten noch nicht einmal aggressiv auf mich. Sind solche Kämpfe von zwei Gruppen untereinander nicht harmlos und normal?  Aber selbst da musste gleich die Polizei kommen.

Und dieses Mädchen, das mich angesprochen hat, das hat mich wirklich nachdenklich gemacht, und ich musste auch an meine eigene Vergangenheit als depressiver Teenager denken, was ja nur die andere Seite der Medaille ist – die Aggressivität richtet sich ja bei Depressionen eigentlich gegen einen selbst.

In einer komplizierten Welt ist die Pubertät oft besonders schwer und ich finde, es wird immer noch viel zu wenig für Jugendliche getan und sie werden zu schnell als kriminell abgestempelt.

Ich selbst bin als 14-Jährige mit dem Tagebuch-Schreiben angefangen, und es hat mir immer wieder auch in schwierigen Situationen weitergeholfen.

Für alle, die sich zu dem Thema Tagebuchschreiben für Jugendliche – aber nicht nur für die –  inspirieren lassen möchten, dem empfehle ich das Buch Freedom Writers – Wie eine junge Lehrerin und 150 Jugendliche sich und ihre Umwelt durch Schreiben verändert haben, das bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat und auf wahren Begebenheiten beruht. Es geht dabei um Jugendliche, die in den USA unter härtesten Umständen im Ghetto leben. Durch Tagebuchschreiben und ihre engagierte Lehrerin ändert sich ihr Leben zum Positiven.

Schreiben ist natürlich nur ein Weg von vielen, um die Dinge zu verändern, aber jeder kann leicht damit anfangen.

 

Ähnlicher Artikel:

Die Londoner Mordkommission aus der Sicht einer Insiderin

20 Gründe, warum ich E-Books liebe

24/09/2014 By Tina Kommentar verfassen

Zum Thema E-Books gibt es ja immer wieder heiße Debatten.
Manche hassen sie und andere lieben sie – so wie ich, und hier schreibe ich, warum.

1. Weniger zahlen beim Bücherkauf

E-Books sind meistens preisgünstiger als gedruckte Bücher und besondere E-Book-Angebote gibt es zum Beispiel bei ebook-Rabatte.de.

2. Bücher manchmal sogar umsonst

Außerdem werden bei xtme Bücher vorgestellt, die für kurze Zeit zu einem reduzierten Preis oder sogar umsonst zu haben sind. Und Amazon bietet dauerhaft kostenlose Klassiker an, darunter auch so wunderbare Sachen wie Huckleberry Finn.

3. Praktisch im Urlaub

Besonders praktisch finde ich, dass ich im Urlaub keine Bücherstapel mitschleppen muss. Man kann sich vorher zu Hause Lesestoff auf den E-Reader runterladen, und mit Internetzugang lassen sich sogar am Urlaubsort weitere dazukaufen. Falls ihr euch dann so wie ich dazu entschließt, in dem Land zu wohnen, wo es euch am besten gefällt oder ihr einfach generell oft umzieht, dann haben E-Books noch einen weiteren entscheidenden Vorteil …

4. Mobiles Leben leichter

Als ich aus Deutschland weggezogen bin, hatte ich schwer an dicken Wörterbüchern zu schleppen, weil es damals einfach noch zu wenig digitale gab. Viele andere Bücher habe ich zurückgelassen, aber falls ich noch mal umziehe, werde ich garantiert alle E-Books mitnehmen. Nicht nur das: Wenn ich mit dem E-Reader unterwegs bin – ob im Park, im Café oder sonstwo – habe ich immer meine ganze E-Bibliothek dabei.

5. Ausländische Bücher lesen

Obwohl ich das Leben in England liebe, lese ich auch gerne deutsche Bücher. Bei Printbüchern muss ich den Versand oft teuer bezahlen, aber E-Books kaufe ich jetzt mit einem Klick, spare das Porto und kann sofort mit dem Lesen anfangen. Egal, wo ihr lebt – vielleicht habt ihr ja auch mal Lust auf Bücher aus anderen Ländern.

6. Wörterbuchfunktion

Bei fremdsprachigen Büchern versteht wohl kaum jemand jedes Wort. (Übrigens hat die englische Sprache deutlich mehr Wörter als die deutsche!) Früher habe ich Unbekanntes einfach überlesen, weil ich die ungefähre Bedeutung auch so verstanden habe. Das Nachschlagen im Wörterbuch war mir zu mühsam. Dadurch haben sich meine Sprachkenntnisse allerdings nicht wesentlich verbessert. Beim Kindle kann ich ein Wort mit einem Klick nachschlagen. Einsprachige Wörterbücher sind vorinstalliert, aber zweisprachige sind mir lieber, eins, das mir gut gefällt ist zum Beispiel das Das große Wörterbuch Englisch-Deutsch mit 310.000 Einträgen. Ein anderes ist PONS Wörterbuch Englisch -> Deutsch Advanced / PONS Advanced English -> German Dictionary (English Edition). So lernt man ganz nebenbei neue Vokabeln.

Wer ein Problem mit Amazon hat, dem empfehle ich, mal den Artikel  Na, heute schon Amazon gebasht? von Thomas Brasch zu lesen. Allerdings gibt es auch noch andere Alternativen, und das ist in Deutschland vor allem der Tolino. Der ist auch nicht schlecht.

7. Zugriff auf Wikipedia

Manchmal stößt man beim Lesen auf unbekannte Begriffe, die fürs Wörterbuch zu komplex sind. Beim Kindle Paperwhite weiß ich dann zu schätzen, dass ich direkt vom Text aus auf Wikipedia zugreifen kann, wenn ich mit WLan verbunden bin. Auch dadurch lerne ich immer wieder Neues. Es ist wie bei Wörterbüchern: Ich habe keine Lust, jedes Mal ein Lexikon aufzuschlagen. Bei Printbüchern würde hier auch wieder eine ganz einfache Möglichkeit zum Lernen ungenutzt bleiben.

8. Textstellen schneller finden

In gedruckten Büchern finde ich Textstellen manchmal erst nach langem Suchen oder gar nicht, weil der Index nicht immer hilft. Die Suchfunktion bei E-Books macht die Sache sehr viel leichter.

9. Der Reader lässt sich bequem mit einer Hand halten

Man kann den E-Reader leicht mit einer Hand halten, wann immer das gerade nützlich ist.

10. Hintergrundbeleuchtung

Die dezente Hintergrundbeleuchtung von E-Books ist ein Vorteil, falls ihr das Bett mit jemandem teilt. Wenn der eine lichtempfindlich ist und der andere gerne lange liest, kann damit vielleicht sogar Beziehungsstress vermieden werden 😉 Außerdem seid ihr nicht von irgendwelchen Lampen abhängig und könnt lesen, wo immer ihr wollt.

Wenn der E-Reader, den ihr euch ausgesucht hat, ohne diese Funktion daherkommt, kann alternativ auch eine E-Reader-Hülle mit integrierter Lampe helfen. Und was die Privatsphäre betrifft, so ist die beim Lesen im Bett ja eh kein Problem, aber wer wie ich gerne überall liest, für den kann der nächste Grund interessant sein.

11. Privatsphäre

Ich mag es nicht, wenn das ganze U-Bahn-Abteil am Cover sieht, mit was ich mich da gerade so beschäftige, es reicht mir schon, wenn die Leute neben mir mitlesen … apropos Cover – findet ihr Printbuch-Cover wirklich immer ästhetisch?

12. Optik

Ich hab mir die Cover der Printbücher in meinen Regalen noch mal genauer angesehen und gebe zu, dass ich einige richtig schön finde, aber manche lösen keine Begeisterungsstürme aus, und andere gefallen mir gar nicht. Bei der Hülle meines E-Readers kann ich ganz nach meinem eigenen Geschmack gehen, es gibt ja wirklich alles Mögliche, sogar so fantasievolle Designs. Und nicht nur bei der Optik kann man ganz nach seinem Geschmack gehen, sondern auch bei der Haptik …

13. Haptik

Manche Leute sagen, dass sie immer noch am liebsten gedruckte Bücher in die Hand nehmen, weil sie sich so toll anfühlen. Wer das so sieht, soll um Himmels willen dabei bleiben, aber mir ist auch in dieser Hinsicht ein E-Reader lieber. Mit einer Hülle nach Wahl wird er noch besser, es gibt sie ja aus ganz verschiedenen Materialien.

14. Geruch

Ich habe schon etliche Taschenbücher gelesen, die seltsam gerochen haben, deshalb kann ich das Argument nicht nachvollziehen, gedruckte Bücher hätten so einen speziellen, schönen Geruch. Der E-Reader ist dagegen geruchsneutral.

15. Weniger für Miete ausgeben

Dieser Grund kommt einigen sicher absurd vor, vor allem denen, die wenig lesen oder das Glück haben, in einer Riesenwohnung zu leben, aber es ist kein Scherz: Die Wohnkosten spielen für mich ebenfalls eine Rolle. Da, wo ich lebe, sind die Mieten besonders hoch, und Leute mit vielen Büchern kommen sicher auch in anderen Großstädten irgendwann an ihre Grenzen, wenn sie keine unnötigen Summen fürs Wohnen ausgeben wollen.

16. E-Books können nicht verliehen werden

Manche mögen es als Nachteil ansehen, dass man E-Books nicht an andere ausleihen kann. Für mich ist das allerdings ein Vorteil. Ich war immer schon eher diejenige, bei der sich andere Bücher ausgeliehen haben als umgekehrt. Dabei kommen mir immer wieder welche abhanden. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, fallen mir noch mindestens zwei Bücher ein, die ich nach langer Zeit gerne mal wieder zurück hätte. Zum Glück weiß ich noch, wer sie hat. Andere habe ich garantiert für immer verloren, was besonders ärgerlich ist, wenn man sie nicht mehr nachkaufen kann.

17. Schrift verstellbar

Als ich meinen Eltern den E-Reader vorgeführt habe, fanden sie besonders interessant, dass sich die Schriftgröße verstellen lässt. In der Tat ist das für ältere Menschen oder andere Leute mit Augenproblemen ein großer Vorteil, die sonst Bücher mit kleiner Schrift schlecht oder gar nicht lesen können.

18. Anmerkungen und Markierungen

Diese Funktion nutze ich ständig. Schon bei Printbüchern habe ich immer viel unterstrichen und manchmal auch am Rand Notizen gemacht. Dabei lassen sich Anmerkungen allerdings nicht so leicht entfernen wie bei E-Books, außerdem können Notizen und Anmerkungen in E-Books schneller eingefügt werden. Ich markiere vor allem deshalb gerne, weil ich mir hinterher nur noch die Markierungen ansehen muss, wenn ich noch mal das Wichtigste aus einem Buch durchgehen will.

Außerdem kann ich synchronisieren, das heißt, was ich auf dem Kindle markiere, erscheint gleichzeitig auf meinem Kindle für den PC und der App fürs Smartphone. Nicht nur das: Auch im Liegen lassen sich Textstellen markieren, was bei gedruckten Büchern deutlich schwieriger ist. Dabei hat man den zusätzlichen Vorteil, dass man anders als bei Printbüchern vermeidet, durch einen Stift sein Sofa, Bett oder was auch immer einzusauen!

19. Schnelligkeit

Das gerade genannte Argument fällt ja wie einige andere auch unter den Oberbegriff „Schnelligkeit“. Die Welt verändert sich einfach immer schneller, und es gibt laufend neue Informationen. Manche gedruckte Sachbücher könnten in Zukunft schon veraltet sein, bevor sie erscheinen. Für mich stellt sich nicht mal mehr die Frage, ob E-Books irgendwann allgemein akzeptiert werden – ich bin mir sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist.

Veröffentlichte E-Books lassen sich auch ganz schnell korrigieren und auf den neuesten Stand bringen, so dass die Leser immer die aktuellste Version herunterladen können.

20. E-Books ideal für Self-Publishing – Vorteile für Autoren, Leser und Übersetzer

Last but not least sind E-Books für Self-Publisher ideal, also für Autoren und Übersetzer, die Bücher ohne Verlag herausgeben. Vielleicht habt ihr ja selbst mal Lust, ein Buch zu schreiben oder zu übersetzen – das ist jetzt durch E-Books sehr viel leichter geworden als früher.

Dann trifft kein Verlag mehr die Vorauswahl. Nur die Leser entscheiden, ob sie euer Buch mögen oder nicht, und auch die profitieren davon, denn Bücher können auf diese Weise günstiger angeboten werden. Und für die Self-Publisher selbst bringen E-Books fast immer mehr ein als gedruckte Bücher.

Als Übersetzerin habe ich ja bereits das zeitweise vergriffene Buch Knowing Sophie – Die Unbekannte selbst wieder als Pilotprojekt neu herausgebracht. Dazu habe ich jede Menge recherchiert, und bisher hat das anscheinend sonst noch niemand gemacht: Ich habe mir als Übersetzerin das Copyright eines vergriffenen Buchs vom Verlag zurückgeholt, ich kooperiere nun mit den Erben der Autorin, und der Roman ist bereits als E-Book erhältlich – momentan für kurze Zeit zum Sonderpreis – und eine Printausgabe wird es auch noch geben.

 

Nachtrag von Grund 21, Frühling 2020:

21. E-Books sind ideal, wenn Buchläden geschlossen haben

Wer hätte das gedacht – die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass in vielen Ländern Buchläden geschlossen waren und teilweise immer noch sind. Das ist kein Problem, wenn man eh digital liest und die E-Books mit einem Klick herunterladen kann.

 

 

Interview mit der Autorin J.F. Penn

19/08/2014 By Tina 1 Kommentar

 

Die Autorin J.F. Penn hat mich zur Übersetzung ihres Thrillers "Pentecost" interviewt. Das Interview ist im Original auf ihrem Blog erschienen und hier ist die deutsche Fassung.
 

Joanna: Ich freue mich, dass mein erstes Buch Pentecost jetzt auf Deutsch erhältlich ist. Heute bin ich hier mit meiner Übersetzerin Tina Tenneberg, um über den Arbeitsablauf zu sprechen. Wir wollen über die Übersetzung reden, denn so etwas ist ja noch relativ neu für Indie-Autoren, die ohne Verlag veröffentlichen.

- Tina, welchen Hintergrund hast du beim Übersetzen und der Arbeit mit Sprache? 
 
Meinen ersten Job hatte ich in Deutschland als Verwaltungsangestellte im öffentlichen Dienst, aber damit war ich nicht glücklich, das war überhaupt nicht mein Ding. Ich habe diese Arbeit hinter mir gelassen und Sprach- und Literaturwissenschaft studiert, außerdem lebe ich jetzt seit 13 Jahren in London.
 
Neben Literatur habe ich Erfahrung mit der Übersetzung von Filmuntertiteln, Websites und anderen Texten, ich habe als Journalistin und Zeitschriftenredakteurin gearbeitet, außerdem im Audio-Bereich, und ich unterrichte auch noch Deutsch.

- Kannst du die Arbeit von Übersetzern genauer erklären? Wie wird die "Stimme" der Autoren beibehalten und das Buch an ein neues Publikum angepasst?

Idealerweise übersetzt man in seine Muttersprache und kann sich mit der Stimme des Autoren anfreunden, besonders wenn es um Belletristik geht. Das neue Buch sollte sich wie ein Original lesen, die Leser sollten nicht sofort merken, dass es eine Übersetzung ist. Es gibt kaum Verlage, die Übersetzer in eine Sprache übersetzen lassen, die nicht ihre Muttersprache ist, und das macht auch Sinn - nur wenige Leute können in einer Fremdsprache genausogut mit Worten jonglieren wie in der eigenen, zumal es hier ja auch noch um die Stimme einer anderen Person geht. Obwohl ich schon lange in England lebe, würde ich übrigens nie einen Roman ins Englische übersetzen.
 
Wenn man eine Übersetzung liest, bemerkt man neben der Stimme des Autors immer auch die des Übersetzers, und wenn zwei Leute ein und denselben Text übersetzen, sieht das Ergebnis immer unterschiedlich aus. Man kann nicht einfach Wort für Wort übersetzen. Manchmal müssen die Übersetzer ihre eigenen kreativen Lösungen finden. Hier ist ein Beispiel: Es ist nicht so eindeutig, wie es vielleicht scheint, das Wort "power" ins Deutsche zu übertragen - da gibt es verschiedene Möglichkeiten, und je nach Kontext passt manchmal nichts so richtig. Deshalb habe ich "power" im Marketingtext von Pentecost als "mysteriöse Kräfte" übersetzt, was "mysterious powers" heißen würde, wenn man es wieder ins Englische zurückübersetzt.




 - Wieso hast du dich für das "Split-Royalty-Modell" entschieden, bei dem du dir die Einnahmen mit einer Indie-Autorin teilst? Welche Tipps hast du für Übersetzer, die auch so etwas vorhaben?
 
Ich habe früher Romane für deutsche Verlage übersetzt, aber ich mache das nicht mehr, weil ich von dem Honorar in einer teuren Stadt wie London nicht leben kann. Im Allgemeinen zahlen Verlage sehr wenig für literarische Übersetzungen, wenn man nicht ins Englische, sondern in eine andere Sprache übersetzt. Es gibt natürlich keine Garantie dafür, ob sich das, was ich tue, am Ende auszahlt, aber ich hatte mich sowieso für Self-Publishing interessiert und wusste, dass ich eine Menge von Joanna lernen kann, denn sie hat damit sehr viel Erfahrung. Ich habe sie bei einem ihrer eigenen Self-Publishing-Workshops kennengelernt, und zuerst hatte ich gar nicht vor, wieder ein Buch zu übersetzen, aber ich habe mich dann doch dazu entschlossen, als mir Joanna erzählte, dass sie einen deutschen Übersetzer sucht.
 
Übersetzern, die an diesem Modell interessiert sind, würde ich raten, sich für Bücher zu entscheiden, die schon im Original erfolgreich sind und dann zu überlegen, ob sie auch für ein anderes Publikum interessant sein könnten. Außerdem sollte man den Inhalt mögen, auch für den Fall, dass das Buch kein Erfolg wird - es gibt schließlich keine Garantie. Außerdem hilft es, wenn man etwas über den Self-Publishing-Markt der anderen Sprache weiß oder daran interessiert ist, etwas darüber zu lernen. Man sollte auch bereit sein, sich am Marketing zu beteiligen, und das kann unterschiedlich aussehen, zum Beispiel durch Bloggen, Social Media, Kontakt zu Buchbloggern und alles, was dabei hilft, das Buch zu verkaufen. Ich denke, das Split-Royalty-Modell könnte für Übersetzer interessant sein, die gleichzeitig Autoren sind. Es heißt ja, je mehr Bücher man auf dem Markt hat, desto eher wird man von Lesern gefunden - wie wäre es also mit einem Mischmodell in Form von eigenen und übersetzten Büchern? Das habe ich übrigens selbst vor.

- Wie finden Indie-Autoren gute Übersetzer für ihr Buch? Wie können sie die Übersetzer beurteilen, wenn sie die Sprache nicht sprechen?
 
Ich würde nur dann über eine Übersetzung nachdenken, wenn das Buch schon im Original erfolgreich ist. Dann kann man sich nach Übersetzern umsehen, die Erfahrung mit Buchübersetzungen haben, noch besser ist es, wenn sie Erfahrung in einem Bereich haben, der zum eigenen Buch passt, aber meiner Meinung nach ist das nicht unbedingt notwendig, wenn die Übersetzer ihre Arbeit mit Leidenschaft machen. 
 
Übersetzer kann man zum Beispiel auf proz.com und translatorscafe.com finden. Dann gibt es die Plattform babelcube.com, die mit dem Split-Royalty-Modell arbeitet, einige Autoren versuchen es ja jetzt schon damit. Als ich mich mit verschiedenen erfahrenen literarischen Übersetzerinnen unterhalten habe, war allerdings keine davon an Babelcube interessiert, vor allem deshalb nicht, weil die Tantiemen der Übersetzer da prozentual immer geringer werden, je erfolgreicher das Buch wird.
 
Ich glaube, die meisten Autoren sind sich nicht darüber bewusst, dass es nicht in erster Linie darauf ankommt, wie gut die Übersetzer die Sprache des Originals sprechen. Das Wichtigste ist, dass sie ihre eigene Sprache sehr gut beherrschen und das Original gut interpretieren können. Sachbücher sind normalerweise einfacher zu übersetzen als Belletristik, es sei denn, es handelt sich um ein Buch, für das viele spezielle Fachkenntnisse nötig sind, dann sollte der Übersetzer möglichst auch etwas von diesem Fachgebiet verstehen.
 
Man kann übrigens einen Teil seiner Sprachkenntnisse verlieren, wenn man im Ausland lebt, deshalb ist es in so einem Fall von Vorteil, wenn die Übersetzer sich bemühen, ihre Sprache auf dem Laufenden zu halten. Für mich selbst ist das übrigens nicht schwer, denn in London gibt es jede Menge Leute, mit denen ich Deutsch sprechen kann (hier trifft man sogar die ganze Welt, was einer der Gründe dafür ist, weshalb es mir hier so gut gefällt!)
 
- Wie arbeiten Übersetzer während der Buchübersetzung mit den Autoren zusammen?
 
Übersetzer, die für Verlage arbeiten, haben oft gar keinen Kontakt zu ihren Autoren, das heißt, sie haben dann keine Möglichkeit, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Vor Kurzem habe ich von einem extremen Fall gehört: Als eine befreundete Literaturübersetzerin erfolglos versucht hatte, über den Verlag Kontakt mit einem Autor aufzunehmen, hinterließ sie ihm eine Nachricht auf seiner Website, aber er meldete sich immer noch nicht. Dieser Autor hat wahrscheinlich keine Ahnung, was alles schief gehen kann, wenn er keine Fragen beantwortet.
 
Hier ist ein Beispiel für eine simple Frage, die ich Joanna gestellt habe: Im Buch "Pentecost" hat die Heldin eine Assistentin an der Universität Oxford. Auf Englisch kann "assistent" sowohl ein Mann als auch eine Frau sein, aber im Deutschen muss man sich entscheiden. Falls es sich, wie bei den "Arkane Thrillern", um eine Serie handelt und die Assistentin in Zukunft wieder in einem anderen Buch vorkommt, macht es keinen guten Eindruck, wenn das falsche Geschlecht gewählt wurde. Anders als bei Verlagen bin ich mir allerdings ziemlich sicher, dass solche Probleme im Self-Publishing nicht vorkommen, weil Übersetzer und Autoren wahrscheinlich sowieso miteinander in Kontakt sind.
 
- Welche Probleme hatten wir selbst? 
 
Eins unserer Probleme war die Silbentrennung für das Printbuch, die im Deutschen anders ist als im Englischen. Man kann sie nicht einfach ignorieren, weil es ja im Deutschen sehr lange Wörter gibt. Wenn man eine Printausgabe plant, sollte es bei der Software, die für die Formatierung benutzt wird, die Möglichkeit geben, sie auf die deutsche Sprache einzustellen. Es wäre sehr mühsam, die Silben manuell zu trennen. Und man sollte damit bis ganz zum Schluss warten und das Korrekturlesen komplett abgeschlossen haben - was das betrifft, habe ich selber einen Fehler gemacht.
 
Wenn sowohl der Autor als auch der Übersetzer die Autorensoftware Scrivener verwenden, ist es keine gute Idee, Scrivener-Dateien hin- und herzuschicken. Wir hatten mit unseren unterschiedlichen Spracheinstellungen ein Formatierungs-Chaos, und wahrscheinlich war es auch nicht hilfreich, dass ich mit einem PC arbeite und Joanna mit einem Mac. Deshalb würde ich in Zukunft lieber einfach Word-Dateien austauschen, und nur einer, entweder der Übersetzer oder der Autor, sollte ganz am Schluss eine Scrivener-Datei in E-Book-Formate umwandeln.
 
Außerdem stellte sich die Frage, welchen Titel wir wählen sollten. Heutzutage findet man viele Buchtitel auf dem deutchen Markt, die sowohl das Original als auch die Übersetzung beinhalten, aber in dem Fall hätte das Cover komplett für den längeren Titel geändert werden müssen. Die direkte Übersetzung "Pfingsten" hätte auch ein bisschen sperrig geklungen, aber letztendlich ist alles eine Geschmacksfrage. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob man den Titel einfach auf Englisch belassen sollte, aber schließlich geht es hier um einen mysteriösen Thriller und es gibt ja auch den Zusatz "ein Arkane Thriller". Einige Leser haben sich sogar richtig gefreut, als sie herausfanden, dass "Pentecost" auf Deutsch "Pfingsten" heißt.
 
Der Zusatz "ein Arkane Thriller" war übrigens auch eine Absicherung fürs Copyright, denn in Deutschland gilt ja ein Copyrightschutz für den Titel, sobald ein Buch veröffentlicht ist.

- Wir haben Marketing als Teil unseres Vertrags - ist das wichtig, wenn man sich die Einnahmen teilt?
 
Ich halte das nicht für unbedingt notwendig, aber wenn die Autoren nicht die andere Sprache sprechen, würde ich empfehlen, zumindest eine Person zu haben, die Rezensionen lesen und etwas dazu sagen kann, was auf dem Self-Publishing-Markt der Übersetzung los ist, denn es ändert sich alles so wahnsinnig schnell!
 
Es kann auch Unterschiede in der anderen Kultur geben, die für jemanden, der die Mentalität nicht kennt, schwer verständlich sind. Hier ist ein Beispiel: Ich war davon überzeugt, dass das letzte Cover von "Pentecost" auf Englisch (Frau mit Waffe in der Hand), das auf dem amerikanischen Markt so erfolgreich ist, in Deutschland nicht gut ankommen würde. Meine Meinung wurde bestätigt, als deutsche Leser vor der Veröffentlichung die Gelegenheit hatten, zwischen zwei Covern zu wählen - kaum jemandem gefiel das mit der bewaffneten Frau. Es war nett, dass ich mich dazu äußern durfte, denn normalerweise haben Übersetzer bei so etwas kein Mitspracherecht.
 
Wenn Autoren jemanden suchen, der ihnen beim Marketing hilft, muss das allerdings nicht unbedingt der Übersetzer sein. Authorbuddies.com hat das Ziel, Autoren aus verschiedenen Ländern zusammenzubringen, um sich gegenseitig zu helfen. Die Plattform wurde vom deutschen Self-Publishing-Experten Matthias Matting gegründet, deshalb sind dort sicher deutsche Autoren zu finden (und vielleicht auch Autoren aus verschiedenen Ländern), die bei speziellen Marketingfragen helfen können.
 
- Was gefällt dir am Arbeitsablauf? Und was ist schwierig?
 
Am besten gefällt mir, dass ich eine Menge über Self-Publishing und E-Books lerne, und es macht Spaß, mit Joanna zusammenzuarbeiten.
 
Ein bisschen schwierig fand ich, meine kurzfristig bezahlte Arbeit und langfristige Self-Publishing-Projekte unter einen Hut zu bringen, denn ich muss ja meinen Lebensunterhalt verdienen, und leider wurde meine Übersetzung nicht so schnell fertig, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber wir haben trotzdem alles innerhalb eines Jahres geschafft.
 
Außerdem fand ich es ein bisschen kompliziert, mich bei meinen Blogs, die ich so oder so starten wollte, zu entscheiden, welche Sprache ich für welchen Schwerpunkt wählen sollte. Obwohl heutzutage viele Leute in Deutschland Englisch sprechen - zumindest bis zu einem bestimmten Level - heißt das nicht, dass sie in der Lage oder bereit sind, ein Buch oder einen Blog auf Englisch zu lesen - was ich auch verständlich finde. Ich denke, es kann hilfreich sein, zumindest eine Plattform in der Sprache des Buches zu haben. Ich habe mich dann dazu entschlossen, auf Deutsch über London zu bloggen, denn ich wollte sowieso mindestens einen Blog starten und bin immer noch begeistert von dieser Stadt.
 
Alles in allem kann ich sagen, dass mir Self-Publishing Spaß macht, und ich freue mich darauf, dabei immer wieder neue, interessante Dinge zu lernen :-)
 
- Wo kann man dich online finden? 
 
Ich habe zwei Blogs, einmal diesen hier, "London und mehr", und einen anderen auf Englisch, "International Self-Publishing"
 
 
Hier gibt es das Buch zu kaufen: 


Und das ist der Buchtrailer:

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