Die australische Variante
Über das Thema „Hot Toddy“ hatte ich hier in London letztens zwei verschiedene Gespräche mit Australiern, die sich übrigens nicht kennen – der eine kommt aus Ost- und der andere aus West-Australien. Beide waren der Meinung, dass ein „Hot Toddy“ ein „heißer Feger“ ist, egal, ob Mann oder Frau. Das war mir neu. Die beiden Jungs kannten allerdings die britische Version nicht. Für die ist es in Australien eh meistens zu warm …
Hot Toddy der ganz anderen Art
Ich habe den Hot Toddy hier in England als alkoholisches Heißgetränk kennen gelernt. Die Grundbestandteile sind Whiskey, Zucker und heißes Wasser. Es gibt auch noch Abwandlungen mit anderen hochprozentigen Getränken wie Rum oder Brandy. Außerdem kommen gelegentlich Zimtstangen, Zitronenscheiben und diverse andere Dinge rein. Manchmal wird das heiße Wasser auch durch Tee ersetzt.
Die Ursprünge
Zu den Ursprüngen des Getränks habe ich unterschiedliche Angaben gefunden. Einmal heißt es, das es auf die Wasserquelle Tod’s Well bei Edinburgh zurückzuführen ist. Dann wieder soll er von den Westindischen Inseln nach Großbritannien gekommen sein – die letzte Variante ist am wahrscheinlichsten. Wer sich für weitere Hintergründe interessiert und Englisch beherrscht, kann bei Wonderland Kitchen weiterlesen.
Natürlich werden solche Getränke, zu denen ja auch der norddeutsche Grog zählt, gerne als willkommener Anlass genommen, sich mal wieder so richtig einen hinter die Binde zu kippen, wenn man erkältet ist – das ist bei mir im Moment gerade der Fall – aber auch wenn es erst mal verlockend klingt: Langfristig ist das dann ja wohl doch nicht so heilsam, und außerdem muss ich heute noch Leistung bringen.
Nachtrag:
Inzwischen habe ich herausgefunden, dass die beiden Australier nicht „Hot Toddy“, sondern „Hot Totty“ meinten, aber das Getränk war ihnen trotzdem unbekannt 😉