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Kostenloser Ausblick vom Tate Modern Museum in London

13/03/2018 By Tina 2 Kommentare

Seit einiger Zeit hat das Tate Modern Museum für moderne Kunst einen Anbau. Jetzt können die Besucher mehr Ausstellungsstücke sehen und als zusätzliches Highlight gibt es von ganz oben einen tollen, kostenlosen Panoramablick über die Themse und die Stadt

Aus einem Kraftwerk entstand ein Museum

Das Museum liegt im Stadtteil Southwark und war mal ein Kraftwerk, das bereits 1981 stillgelegt wurde, aber die Eröffnung des ursprünglichen Museums fand erst viel später statt, nämlich im Jahr 2000.

Anbau des Museums mit Aussichtsplattform - Viewing Platform

Tate Modern London „Switch House“

Das Tate Modern Museum hatte von Anfang an mehr Besucher als erwartet und der Platz wurde knapp. Außerdem kamen immer mehr Exponate dazu, die erst einmal nicht gezeigt werden konnten, sondern eingelagert werden mussten.

Dann sollte der Anbau eigentlich zu den Olympischen Spielen im Jahr 2012 fertig werden, aber das Ganze verzögerte sich weiter. Außerdem war eigentlich eine Glaspyramide geplant, allerdings entschied man sich dann am Ende für einen futuristischen Backsteinbau, der dann endlich am 17. Juni 2016 eingeweiht werden konnte.

„Bergsteiger“ in Aktion

Tate Modern Museum London "Switch House" Extension

Tate Modern Museum London „Switch House“ Anbau – in Arbeit

Weil ich häufig direkt nebenan von Tate Modern arbeite, konnte ich hautnah miterleben, wie der Anbau Gestalt annahm.

Der alte Museumsteil heißt nun „Boiler House“ und der neue Gebäudeteil ist das „Switch House“ wo sich ganz oben die Aussichtsplattform befindet, es gibt insgesamt 11 Etagen (Nr.  0 – 10)  und wie so oft bei hohen Gebäuden, war auch hier bei Arbeiten an der Außenfassade garantiert Bergsteigererfahrung nützlich.

Mini-Video mit Tipps für den Zugang zur Aussichtsplattform und Ausblick von oben

Aus einer Reihe von Bildern habe ich ein kurzes Video zusammengestellt, in dem man sehen kann, wie die Aussichtsplattform auch von der Themse aus am geschicktesten zu erreichen ist, denn wenn man direkt ins nächstgelegene Boiler House geht, kann es mit den Zwischenetagen Probleme geben, man kommt womöglich nicht so leicht auf die andere Seite und der Zugang wird etwas kompliziert.

Ansonsten empfiehlt es sich noch, darauf zu achten, welcher Lift wirklich bis ganz nach oben fährt und welcher nicht.

Auch von ganz oben habe ich – bei gutem Wetter – einige Fotos gemacht, die hier in dem kleinen Video, je nach Vorliebe, mit Erklärungen durch deutsche oder englische Untertitel zu sehen sind.

In dem Filmchen ist auch zu erfahren, warum nicht alle Leute glücklich sind über die Aussichtsplattform.

 

 

Ähnlicher Artikel: Nachts an der Themse

Link zur Website des Museums

Interessante Schiffe in London

09/10/2017 By Tina Kommentar verfassen

Ich vergesse hin und wieder, dass ich hier auf einer Insel lebe, deshalb gehe ich heute mal ans Wasser

Der letzte noch erhaltene Teeklipper der Welt liegt in Greenwich vor Anker

Die Cutty Sark wurde 1869 in Schottland gebaut, um Tee auf schnellstem Weg von China nach Großbritannien zu bringen. Später wurde dann auch Wolle mit diesem Schiff transportiert und sie ist ein “Klipper”, also eins der besonders schnellen Fracht-Segelschiffe, die ihre Blütezeit in der Mitte des 19 Jahrhunderts hatten.

Es ist eigentlich erstaunlich, dass es die Cutty Sark überhaupt noch gibt – sie hat nämlich nicht nur Kriege und Stürme, sondern auch ein verheerendes Feuer überstanden. Heute ist sie ein Museumsschiff.

Wenn ich von “überstanden” spreche, muss ich dazu sagen, dass sich das Schiff im Laufe der Zeit verändert hat. Am dramatischsten war wohl das Feuer im Jahr 2007, als der Schiffsrumpf fast vollständig ausbrannte. Zum Glück hatte man zufälligerweise vorher vieles aus dem Inneren in Sicherheit gebracht, weil die Cutty Sark restauriert werden sollte, deshalb ist sogar noch ein großer Teil der Originalsubstanz erhalten geblieben.

Trotzdem hat es natürlich einige Veränderungen geben. Das blaue Glas, von dem man hier im Bild unten am Bug ein Stück sehen kann, ist Teil eines Unter- und Vorbaus aus modernem Material, das heißt, man betritt das Schiff inzwischen nicht mehr direkt, sondern durch einen neuen, verglasten Bereich, einschließlich Kasse, Restaurant und Souvenirladen.

Cutty Sark nach der Modernisierung

Auf dem Schiff sind nun auch interaktive Erfahrungen möglich, zum Beispiel können Kinder als virtuelle Matrosen ein Gefühl dafür bekommen, wie es war, unter den damaligen Bedingungen auf so einem Klipper zu arbeiten.

Ehrlich gesagt hat mir die Cutty Sark vorher im ursprünglichen Zustand noch besser gefallen, aber die Verantwortlichen begründen die Modernisierung vor allem damit, dass sich das Schiff so angeblich leichter für zukünftige Generationen erhalten lässt.

Auf der Golden Hinde hat schon Francis Drake die Welt umsegelt

Nun kommen wir zu einem besonders alten Schiff, oder besser gesagt einer orginalgetreuen Nachbildung der Golden Hinde (auch “Golden Hind” geschrieben = “Goldene Hirschkuh”). Sir Francis Drake war mit dem Original bereits von 1577 bis 1580 als erster Engländer auf den Weltmeeren unterwegs.

Als ich das Schiff zum ersten Mal sah, war ich überrascht, denn ich hatte es mir viel größer vorgestellt. Es ist auch kein Handelsschiff, sondern eine sogenannte Galeone, also ein besonders schnelles und bewegliches Schiff, das sich für den Kriegseinsatz eignet.

Es gibt in verschiedenen englischen Häfen Nachbildungen der Golden Hinde und das Exemplar in London hat selbst viele Meilen auf dem Buckel – auch diese Golden Hinde hat umgerechnet schon fünfmal die Erde umrundet, und sie war früher oft für BBC-Filmaufnahmen im Einsatz.

Jeder, der das Schiff einmal sehen möchte, kann es sich am Fußweg entlang des Südufers der Themse ansehen.

Die Golden Hinde liegt im St. Marie Ovarie Dock, und ich finde diesen Standort ziemlich ungewöhnlich. Das Schiff liegt förmlich eingezwängt zwischen einem altehrwürdigen Pub und einem seltsamen Gebäude, das nach meinen vorsichtigen Schätzungen aus den 1970er Jahren stammen könnte.

Hausboote

Auch neuere Schiffe sehen manchmal schon etwas älter aus, und das gilt vor allem für Hausboote, von denen es in London gar nicht so wenig gibt.

Die Not wegen der hohen Wohnungspreise macht schließlich erfinderisch und auf dem Wasser liegen die Preise fürs Wohnen doch meistens deutlich unter dem sonstigen Durchschnitt.

Hausboot in London

Es gibt aber auch Leute, die einfach das Leben auf dem Hausboot lieben – entweder permanent oder hin und wieder – und zu denen zählt ja auch Annette Dittert, die frühere ARD-Korrespondentin in London.

Am besten gefallen mir übrigens bunte Boote wie auf diesem Bild hier.

Wer mal Lust auf einen Besuch in Nord-Ost London hat, dem empfehle ich die Springfield Marina, da gibt es neben viel Natur jede Menge Hausboote zu sehen.

Moderne Schiffe

Ich verstehe gar nicht mehr, warum ich so lange damit warten musste, bis ich endlich auch einmal ein River Boat bestiegen habe.

Es liegt vielleicht daran, dass ich früher schon mal bei einem Betriebsausflug das Vergnügen hatte, mit einem Schiff auf der Themse Richtung Osten bis hinter die Thames Barrier zu fahren, deshalb hatte ich das Gefühl, ich hätte schon alles gesehen.

Die Thames Barrier ist übrigens eines der größten Sturmflutsperrwerke weltweit. Sie wird bei zu hohem Wasserstand geschlossen, um London vor Hochwassergefahr zu schützen.

Aber zurück zu den “River Boats” oder “Thames Clippers”: Sie gehören zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in London. Es gibt verschiedene Optionen, die ich hier nicht aufzählen möchte, stattdessen ist hier ein Link für alle, die sich weiter informieren möchten.

Ich finde es fast schade, dass ich keinen Grund habe, um ständig irgendwo mit dem River Bus zu fahren, ich bin nämlich inzwischen so richtig auf den Geschmack gekommen.

Wer es besonders ausgefallen liebt, kann neben den üblichen Restaurant- und Partyschiffen auch Amphibienfahrzeuge buchen, die als so genannte “Duck Tours” nicht nur an Land, sondern auch im Wasser fahren.

 

Ähnlicher Artikel:

Nachts an der Themse

 

Nachts an der Themse

23/07/2014 By Tina 3 Kommentare

Ich weiß gar nicht mehr, wann es angefangen hat mit diesen vielen bunten Farben abends und nachts an der Themse, ich finde es jedenfalls immer wieder schön und kann einen Spaziergang nur empfehlen. Hier sind ein paar Bilder. (Beim Klicken auf den Untertitel geht’s direkt zu Websites mit mehr Infos).

 

Riesenrad London Eye

London Eye – Riesenrad

 

 

Und jetzt kommt die London Bridge, nicht zu verwechseln mit der Tower Bridge. Es geht das Gerücht, dass ein reicher Amerikaner das Vorgängermodell gekauft hat, weil er annahm,  damit die Tower Bridge zu kaufen. Er ist allerdings umstritten, dass er tatsächlich nicht wusste, was er tat. Im Hellen ist die jetzige Betonbrücke jedenfalls deutlich weniger schön als im Dunkeln.

 

London Bridge

London Bridge

 

 

Das Lila hier im  Bild vor St Pauls finde ich besonders neckisch:

 

St Pauls London Southwark Brücke

St Pauls Kathedrale mit Southwark Bridge im Vordergrund

 

 

Und hier last but not least die Tower Bridge:

 

tower_bridge_nachts[1]

 

Wer Lust auf Lokale direkt an der Themse mit Blick auf die Tower Bridge hat, sollte sich am Südufer hinter der Brücke in Richtung Osten bewegen. Viel Spaß!

 

 

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